Diesen Monat stellen wir Ihnen Barbara Peisl vor, eine bayerische Yogalehrerin und begeisterte Surferin, deren Reise alte Praktiken mit moderner Wissenschaft verbindet.Eintauchen in Inside Flow und Brain-based Yoga erforscht Barbara die Verbindung zwischen Bewegung und Geist.Indem sie sich ständig über Körper, Gehirn und Atem weiterbildet, entdeckt sie, wie Yoga die Propriozeption und die mentale Widerstandsfähigkeit verbessert - Wissen, das sie sowohl auf dem Surfbrett als auch außerhalb davon anwendet. Begleiten Sie Barbara auf ihren Entdeckungsreisen, bei denen sie ihre Liebe zum Yoga und zum Surfen mit einem tiefen Verständnis für die Verbindung von Körper und Geist verbindet.
Treffen Sie Barbara
Hola ich bin Barbara, hauptberufliche Yogalehrerin und leidenschaftliche Surferin. Aufgewachsen bin ich in Bayern, was trotz des vielen Unterwegsseins und der Sehnsucht nach dem Meer immer noch mein Lebensmittelpunkt ist. Auch mein bayerischer Dialekt ist mir bis heute geblieben. Ein großer Freiheitsdrang, die Liebe zu Bewegung, Musik und Fremdsprachen haben mich schon von klein auf geprägt.
Seit ich denken kann, habe ich die Sommer am Wasser verbracht und bin mit meiner Schwester im Garten rumgeturnt. Meine Eltern haben uns schon früh mit der Liebe zum „Im-Wasser-Sein“ angesteckt. Auch wenn ich nicht in Meer- oder Seenähe, geschweige denn mit dem Surfen aufgewachsen bin, hab ich jeden Sommer im lokalen Freibad verbracht - stundenlang am Schwimmen, Springen, Tauchen und Rutschen manchmal sogar schon morgens vor der Schule motiviert fürs Sport-Abi Schwimmern trainiert. Wasser war einfach schon immer mein Element. Vielleicht sind es auch gerade diese Erinnerungen, die mich so frei und unbeschwert fühlen lassen, wenn ich im Wasser bin. Ganz egal, ob Meer, See oder Schwimmbad. Wir sind auch jedes Frühjahr ans Meer gefahren, nach Frankreich oder Italien, um dem Heuschnupfen zu entfliehen und die gute Meerluft zu atmen für diese Urlaube und die unbeschwerte Kindheit viel draußen und in Bewegung bin ich sehr dankbar.
Während und nach meiner Studienzeit habe ich auch jede Gelegenheit genutzt wegzufahren. Nachdem ich das Surfen für mich entdeckt hatte und es zur Leidenschaft wurde, habe ich die Sommer über an der französischen Atlantikküste gelebt und dort in einer gemütlichen Surfvilla gearbeitet, wo ich neben Gästebetreuung, Putz-, Küchen- und Gartenarbeit begonnen habe Yoga für Surfer:innen zu unterrichten. Aus der Zeit stammt auch der Name meines kleinen BusinessesOcean Flow . 2019 hab ich mich dann komplett selbstständig gemacht als Yogalehrerin, was ich ursprünglich nie vor hatte. Es hat sich irgendwie alles so ergeben.
Umso schöner ist es, dass ich in meinem Beruf diese Interessen kreativ mit einbringen kann und mir größtenteils aussuchen, wo ich arbeite. Dieses Gefühl von Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit war mir schon immer so wichtig. Und die Dankbarkeit dafür diesen Job so machen zu können, mein Leben so gestalten zu können, hat mir über die vielen Tiefs geholfen, die Niederschläge und Nachteile, die mit dem Leben als selbstständige Yogalehrerin einhergehen.
Von der einen Seite betrachtet ist es ein Traumleben, das ich führen darf. Selbstbestimmt arbeiten und frei sein. Auf der anderen Seite bin ich auf meine Gesundheit angewiesen, ein krasser Druck, der mir während der Pandemie erst so richtig bewusst wurde. Ich weiß nicht, wie viel ich im nächsten Monat unterm Strich verdienen werde. Es kann immer was dazwischenkommen. Und das Gefühl immer noch mehr arbeiten zu können, eine Liste voller offener To-Dos, die sich im Laufe des Arbeitslebens nie komplett abhaken wird. Eine ständige Unsicherheit durch die Ungewissheit, mit der ich lernen musste umzugehen. Ein Prozess, der immer noch anhält. Umso wichtiger sind für mich diese Pausen in der Natur und im Wasser, um abzuschalten und im Moment zu sein statt ständig vorauszuplanen. Alles abzuwaschen, mal abzutauchen.
Wie hast du deine Leidenschaft für das Surfen entdeckt?
Mit dem Surfen habe ich vor gut acht Jahren in Frankreich begonnen. Die Jahre vorher habe ich ganz viel geklettert und gebouldert. Zwar immer in der Natur unterwegs, dabei hat mir das Wasser aber sehr gefehlt. Surfen hat mich schon immer fasziniert und nach meinem Bachelor hab ich dann beschlossen nach Frankreich zu fahren und es zu lernen. Mein erster Surflehrer war Conrad, er hat es trotz den Herbststürmen am Atlantik und widrigen Wellen-Bedingungen geschafft mich zu motivieren. Zusammen mit anderen Gästen der Surfvilla war ich stundenlang im Weißwasser und wir haben mit unseren blauen Softboards die Runden gedreht. 20 Meter durchs Weißwasser raus gekämpft, auf dem Schaum zum Strand gesurft und dort zurückgelaufen für die nächste Runde, weil uns die Strömung so zur Seite abgetrieben hatte. So ungemütlich die Bedingungen damals waren, so lebendig, glücklich und erschöpft haben wir uns danach gefühlt. Ich bin so froh, dass ich damals die Entscheidung getroffen habe nach Frankreich zu fahren. Und ich war so angefixt, dass ich im nächsten Sommer in derselben Surfvilla (Maranga in Seignosse Le Penon) in Les Landes angefangen habe zu arbeiten und hab dort insgesamt fünf Sommer über gelebt. Eine Zeit, die mich sehr geprägt hat. Der warme Duft von Pinien ist immer noch ein Gefühl von Heimat und etwas, das ich mit dieser schönen Zeit verbinde.
Wie ist das Surfen für Sie? Was bedeutet es für Sie?
Ich glaube es ist etwas, was sich im Laufe der Jahre, in denen ich jetzt surfe, verändert hat. Am Anfang war es eine neue Sportart für mich, adrenalingeladen und ganz ungewohnt, da ich vorher nie einen Board-Sport gemacht habe. Ich hab mich ausgepowert, hatte Schiss ;) und hab mich gleichzeitig stark und fit gefühlt. Als ich vor ein paar Jahren stressbedingt anfing an Panikattacken zu leiden, hat sich das natürlich auch auf das Surfen ausgewirkt. Im Wasser, in den Wellen, erlebst du für dich extreme Situationen, wirst vielleicht bzw. ziemlich sicher auch immer wieder mit deinen Ängsten konfrontiert. Die Naturgewalten sind so viel stärker als du, du kannst gar nicht anders als das zu akzeptieren und dich hinzugeben. Surfen lässt mich so stark fühlen. Und gleichzeitig so klein und unbedeutend. Es lehrt mich definitiv Demut und Geduld. Die Natur kann man nicht steuern, die Wellen sind, wie sie sind, egal ob du sie gern größer, kleiner, stärker oder schwächer hättest. Im Wasser fühl ich mich voller Leichtigkeit, schwerelos. Gleichzeitig erdet mich dieses pure Naturerleben, das Wasser mit dem ganzen Körper zu spüren, nass zu werden, eine Welle ins Gesicht geklatscht zu bekommen, Salzwasser zu schlucken. Das sind Empfindungen, die mich so in den Augenblick holen. Da hab ich gar keine Zeit mich mit meinen Problemen an Land zu beschäftigen oder zu grübeln und lenke den Fokus aufs Außen. Ein echter Moment. Vor allem vor dem Hintergrund meiner Angststörung und den Panikattacken, ist das genau das, was ich brauche, um nicht ins Grübeln zu kommen. Um ehrlich zu sein, sind stille Meditationen im Sitzen für mich sehr unangenehm, da diese den Fokus noch mehr auf das Innere lenken. Meine Körpersignale. Surfen erdet mich und schafft Verbindung zu mir - aber ohne das „In-Mich-Gehen“, sondern durch das pure Erleben dieser echten Momente. Ich kenne viele, die das gleiche Gefühl beim Bergwandern beschreiben. Die eigenen Probleme relativieren sich durch diese Naturerfahrung.
Können Sie das erklären wie das Surfen bei Ihnen körperliches, geistiges und/oder emotionales Wachstum und Fähigkeiten entwickelt hat?
Mir ist selbst oft gar nicht bewusst, wie stark mich das Surfen eigentlich gemacht hat.
Die körperlichen Blessuren sind das eine - um blaue Flecken und kleine oder größere Schrammen kommt man wahrscheinlich in keiner Surflaufbahn rum ;) auch zwei gebrochene Rippen konnten mich nicht bremsen, sie verheilen zum Glück.
Der Impact im Wasser auf den ganzen Körper ist krass. Oft spürt man erst nach einer Session, wo man das Board vielleicht überall abgekommen hat. Beim Gewaschen-Werden, wenn du fällst und wie in der Waschmaschine einmal durchgespült wirst. Ich hab über die letzten Jahre durch das Surfen definitiv viel Kraft und körperliche Widerstandsfähigkeit aufgebaut.
Noch nachhaltiger verändert hat es mich sicher im Bezug auf meine mentale Stärke.
Der Umgang mit Frustration, die beim Surfen je nach Bedingungen und Tagesform sehr oft präsent ist. Die Geduld und Akzeptanz, dass es außerhalb meiner Macht liegt, wie die Bedingungen sind. Die Dankbarkeit für dieses Privileg frei und im Meer sein zu können. Das Bewusstsein drüber, dass ich echt krasse Situationen im Wasser gemeistert habe, aus eigener Kraft. Dieses Gefühl von Selbstwirksamkeit. Dass ich stark bin. Dass ich mich in Extremsituationen auf mich verlassen kann, funktioniere. Zumindest insofern es in meinem Handlungsspielraum liegt.
Wenn ich zurückblicke und an die Augenblicke denke, wo ich mich tief glücklich gefühlt habe, wo mir Tränen in die Augen gekommen sind und ich gleichzeitig vor Glück Weinen und Grinsen musste. Das waren überwiegend Momente im Wasser.
Nach einer besonderen Welle, dem unbeschreiblichen Gefühl dieses Entlanggleitens, Eins-Werden mit der Welle, dem Wasser. Oder diese Faszination für die wahnsinnige Schönheit eines Moments, der Kulisse eines Sonnenuntergangs oder der leuchtenden Felsen an der Küste. Dieses Gefühl von Lebendigkeit. Das ist auch das, was mich antreibt und weitermachen lässt, süchtig macht. Egal wie frustriert ich manchmal bin, wenn ich Angst habe vor großen Wellen und an mir und an allem zweifle.
Wie und warum haben Sie angefangen, Yoga zu praktizieren? Warum hast du angefangen zu unterrichten?
Mit Yoga kam ich mit Anfang 20 über meinen damaligen Freund in Berührung, dessen Eltern beide Yoga unterrichteten. Damals war es für mich eine angemehme Ergänzung zum Klettern. Mit dem Unterrichten wurde ich, um ehrlich zu sein, ich ins kalte Wasser geschubst. Während des Sportstudiums hab ich als Trainerin und Rezeptionskraft in einem Frauenfitnessstudio in München, Schwabing gejobbt und einmal fiel die feste Yogalehrerin dort kurzfristig aus. Meine Chefin meinte nur: „Du warst doch schon öfter mal in den Stunden und bist heute Abend eh an der Rezeption eingeteilt. Dann kannst du gleich mal vertreten, ist doch super!“. Ich war so nervös, hatte Schiss zu versagen, den Ansprüchen der Teilnehmerinnen und meiner Chefin nicht gerecht zu werden und hab mich die verbliebene Zeit bis zur Stunde wie verrückt vorbereitet. Während des Unterrichtens verflog diese Angst komplett und das Gefühl danach und auch schon währenddessen war super bereichernd. Dann entschloss ich mich das Ganze von Grund auf zu lernen und hab mich für ein erstes YTT in Nicaragua angemeldet. Damals hatte ich überhaupt keine Ahnung, dass es verschiedene Stile gibt, was alles hinter dem Begriff Yoga steckt.
Können Sie uns mehr über den Yogastil erzählen, den Sie unterrichten?
Mich haben schon immer die Frage und deren Antwort interessiert, warum etwas so ist wie es ist. In der Zeit an der Uni wurde uns das auch immer wieder eingetrichtert, dass es etwas Gutes ist Dinge zu hinterfragen und selbstständig zu denken. Das hat dann sicher auch dazu geführt, dass ich nach meinem ersten Yoga Teacher Training bewusst nach modernen Ansätzen im Yogabereich zu suchen begonnen habe. Dabei bin ich auf Inside Flow & Inside Yoga gestoßen, eine moderne Yoga-Community, wo ich in den letzten Jahren viele Aus- und Fortbildungen gemacht habe und woraus sich ein paar meiner besten Freundschaften entwickelt haben. Eine Community, die ich sehr schätze. Vor zwei Jahren habe ich außerdem angefangen mich genauer mit der neurowissenschafltichen Perspektive auf Yoga und Bewegung zu beschäftigen (v.a. bei Celest Pereira und Adell Bridges).
Dabei wird in Betracht gezogen, dass Bewegung und Atmung, alles der Kontrolle unseres Nervensystems unterliegt. Und wir dieses bewusst in unserer Praxis nutzen und Einfluss darauf nehmen können.
Durch kleine Übungen und Drills, die auf den ersten Blick überhaupt nichts mit der Zielbewegung zu tun haben, können wir viel bewirken z.B. hinsichtlich unseres Bewegungsspielraums oder des Gefühls, das wir ihn bestimmten Bewegungen oder Haltungen haben.
Vor allem in den surfspezifischen Yoga- und Bewegungssessions sind diese Übungen aus dem, nennen wir es mal „Neuro-Yoga“, Gold wert. Es ist auch etwas sehr individuelles. Jeder Körper ist anderes, jedes Nervensystem reagiert anders auf solche Inputs. Auch das Thema Atmung ist ein in diesem Zusammenhang wahnsinnig spannender Bereich, etwas so Alltägliches, das so mächtig ist. Beim Yoga, beim Surfen, im Alltag.
Neben den funktionellen Yogastunden, unterrichte ich noch einen anderen Yoga-Stil namens Inside Flow (Yoga on beat) - hierbei werden Bewegungen, Atmung mit Musik synchronisiert, was dem Ganzen Emotion und Herz verleiht. Du solltest es auf jeden Fall ausprobieren, wenn du die Kombination aus Musik und Bewegung liebst; ich verliere völlig das Zeitgefühl, den Raum und meine To-Do-Liste und Sorgen, während ich mich zur Musik bewege oder Inside Flow unterrichte.
Wie hat die Yogapraxis geholfen oder Ihr Surfen verändert?
Yoga hat mir sehr geholfen, meine Balance, Propriozeption und das Gefühl, meinen Körper leicht zu bewegen, zu verbessern. Das Größte war wahrscheinlich, wie sich das Surfen auf meine Yoga-Praxis ausgewirkt hat.
Durch eine vielseitige Yoga- und Bewegungspraxis habe ich definitiv meinen Gleichgewichtssinn und mein Körpergefühl verfeinert. Das Bewusstsein für Bewegung im Allgemeinen. Dadurch, dass ich nicht ganzjährig am Meer lebe, hab ich immer wieder mal Monate ganz ohne Surfen. Wenn ich dann wieder zurück im Wasser bin, hab ich schon das ein oder andere Mal gespürt, dass mein Bewegungsgefühl verbessert hat. Obwohl ich so lange nicht surfen war. Und auch meine Mobilität im Bereich von Schulter, Becken und Wirbelsäule. Also nicht nur eine passive Beweglichkeit, sondern eine aktive, in Kombination mit Kraft. Beim Surfen ist das Gleichgewicht auch ziemlich gefordert, da sich deine Unterlage bewegt, alles um dich herum und du dich selbst. Dort spüre ich auch einen starken Effekt, also, dass regelmäßige Yogapraxis mit Gleichgewichtsübungen sich auch auf andere Bewegungsbereiche und Sportarten, wie das Surfen, überträgt und mir dabei hilft. Und generell auch dieses Gefühl und Bewusstsein darüber, wie ich mich mit noch mehr Leichtigkeit in meinen Bewegungen finden kann. Wenn wir über Yoga sprechen, dann darf natürlich auch das Thema Atmung nicht fehlen. Atemarbeit und auch Apnoe-Training (also ein bewusstes Anhalten des Atems) haben mir sehr geholfen im Bezug aufs Surfen. Wie ich im Wasser in für mich fordernden Situationen ruhig bleiben kann und u.a. durch die Atmung mein Nervensystem beruhigen kann.
Welchen Rat würdest du Surfern geben, wenn sie ins Yoga einsteigen wollen?
Yoga hat so viele Facetten und es gibt so viele Formate. Das kann wirklich überwältigend sein, wenn du mit Yoga anfangen möchtest - je nachdem, was dein Ziel ist - flexibler zu werden, Körperbewusstsein und Kraft für bestimmte Bewegungen aufzubauen, Entspannung etc. Probiere einfach mal verschiedene Stile und Lehrer:innen aus. Oder starte daheim, indem du ein paar Minuten bewusste Bewegung in den Alltag einzubaust, deine Matte ausrollst und dich intuitiv bewegst. Einfach mal drauf los bewegen, ohne Vorgaben, kann sich so gut anfühlen. Wenn du gern zu Hause üben möchtest, ist Online-Yoga vielleicht hilfreich für den Start, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich eine Yoga-Praxis anfühlen kann und welche Bewegungsabläufe du z.B. machen kannst. Vielleicht fängst du mal mit 5-15 Minuten ein paar Mal pro Woche an. Und wenn du Lust hast, kannst du dich natürlich eh auch länger und öfter bewegen.
Du teilst das Jahr in Deutschland und Spanien auf, erzähl uns ein bisschen über deine Gemeinschaft.
Meine Community ist recht weit verteilt, da ich viel zwischen Frankreich, Spanien, Österreich und Bayern hin und her gezogen bin. Trotzdem treffe ich regelmäßig viele Freund:innen, Teilnehmer:innen und Kolleg:innen, weil wir alle diese Liebe zur Natur, die Leidenschaft für Yoga, Surfen und Bewegung teilen, was echt schön ist. Am Anfang war es wirklich schwierig, eine Community aufzubauen, wegen meinem ständigen Unterwegssein.
In El Palmar, dem andalusischen Dorf, in dem ich im Winter meine Yoga-Retreats organisiere und unterrichte, herrscht viel Bewegung, ständig kommen neue Leute und ziehen wieder weiter. Mich eingeschlossen. Dennoch habe ich in den letzten Saisons dort wunderbare Kolleg:innen und Freund:innen kennengelernt. Moni und Tom, die Gründer von La Luz Surf und der Retreat-Villa, haben mich mit offenen Armen empfangen, als ich zum ersten Mal in El Palmar ankam, und sind jetzt quasi Familie. Sie kommen ursprünglich auch aus Bayern und sind vor langer Zeit nach El Palmar ausgewandert. Es ist immer wie eine kleine Pause für mein Gehirn, wenn ich mit ihnen in meine Muttersprache "Bayrisch" sprechen kann, vor allem, weil ich sonst ständig zwischen Spanisch, Englisch und Deutsch wechsle. Sie sind auch unter den großzügigsten und gastfreundlichsten Menschen, die ich kenne, und ich bin ihnen wirklich dankbar für ihre Unterstützung bei meinen Yoga-Surf-Retreats. Die beiden haben mir von Anfang an geholfen, meine Projekte und Träume zu verwirklichen.
Coko, Paula und das It's Only Water Team sind auch inspirierende Menschen, mit denen ich gerne zusammenarbeite und Zeit gemeinsam verbringe. Wir haben unsere Longboard Days während/nach der Pandemie 2021 gestartet und seitdem mehr als zehn Longboard x Yoga-Retreats durchgeführt. Es ist etwas Wunderbares, Menschen zu treffen, mit denen man Leidenschaften teilt und an aufregenden Projekten zusammenarbeiten kann. Ich schätze mich sehr glücklich diese kleine andalusische Community gefunden zu haben und freue mich auf alle gemeinsamen Projekte und Wellen in der Zukunft.
Was steht als nächstes für Sie an?
Im Mai breche ich die Zelte hier in Andalusien ab und dann startet die Yoga x Berge Saison in der anderen Heimat, in Bayern und Tirol. Ich freu mich schon aufs Schwimmen im See und hoffe es geht sich noch ein kleiner Surftrip in Europa aus.
Ansonsten arbeite ich gerade ein einer Online Videothek rund ums Thema Yoga x Bewegung x Atmung für Surfer:innen, die diesen Spätsommer / Herbst online gehen soll. Ich liebe es kreativ zu sein und neue, spannende Projekte rund ums Thema Bewegung zu kreieren.
Gibt es noch etwas, das Sie der Manduka-Community mitteilen möchten?
Probiere immer mal wieder etwas Neues aus - wenn du noch nicht gesurft hast und gerne im Wasser bist, solltest du es auf jeden Fall mal machen. Es ist eine wunderbare Herausforderung - körperlich und geistig.
Und denk mal zurück, was die Momente sind, die dich lebendig fühlen haben lassen. Was dich tief im Inneren glücklich macht. Wann auch immer du dieses Gefühl von tiefer Freude, von innerer Gelassenheit brauchst, dann schau auf deine Liste und vielleicht kannst du einen dieser Momente für dich kreieren.
Verbinden Sie sich mit Barbara
Nehmen Sie an Barbaras Kursen online oder persönlich an einem ihrer Retreats in Spanien oder Deutschland teil.
Mit ihr verbinden unter @yogaoceanflow auf Instagram oder www.yogaoceanflow.com.